Griechenland kann überraschend günstig sein – oder teurer als gedacht. Der Unterschied liegt selten nur am Preis pro Nacht, sondern an der Kombination aus Reisezeit, Lage, Unterkunftsart und Nebenkosten. In diesem Guide bekommst du eine praxistaugliche Strategie, wie du bezahlbare Unterkünfte findest, typische Kostenfallen vermeidest und am Ende wirklich weniger zahlst.
Der größte Preishebel: Reisezeit und Nachfrage
Wenn du flexibel bist, sparst du oft mehr als mit jeder „Rabatt-Aktion“:
- Nebensaison nutzen: Frühjahr und Herbst sind in vielen Regionen angenehm warm, oft deutlich günstiger und weniger voll.
- Wochenrhythmus beachten: An- und Abreise am Wochenende kann teurer sein. Unter der Woche findest du häufiger bessere Raten.
- Events und Ferienzeiten prüfen: Lokale Feiertage, Festivals oder Schulferien treiben Preise regional nach oben.
Merksatz: Erst den Zeitraum optimieren, dann die Unterkunft suchen – nicht umgekehrt.
Unterkunftsarten im Preisvergleich: Was ist wann günstig?
Die „beste“ Unterkunft gibt es nicht – aber es gibt die beste Option für deinen Reisetyp. Hier ein kompakter Überblick, wann welche Unterkunftsart preislich Sinn ergibt:
- Hotels: Gut, wenn du kurze Aufenthalte planst und Services (Frühstück, Rezeption, Reinigung) wichtig sind. Oft teurer, dafür weniger Orga.
- Apartments/Ferienwohnungen: Häufig der Preis-Leistungs-Sieger ab 4–5 Nächten – vor allem, wenn du selbst kochst.
- Pensionen & kleine Gästehäuser: Oft charmant, lokal geführt und preislich attraktiv – besonders abseits der Hotspots.
- Hostels & Budgetzimmer: Ideal für Solo-Reisende oder Kurztrips in Städten, oft mit sehr guter Lage.
- Camping: Kann extrem günstig sein – wenn du Ausrüstung und Zusatzkosten im Griff hast (mehr dazu unten).
Wenn du eine strukturierte Übersicht zu Unterkunftsarten, Vor- und Nachteilen sowie Entscheidungskriterien speziell für Griechenland möchtest, nutze diese Zusammenstellung als Referenz: Griechenland Guru.
Lage entscheidet: „Günstig“ kann am Ende teuer werden
Ein scheinbar günstiges Zimmer wird teuer, wenn du täglich Zeit, Geld oder Nerven in Transfers investierst. Prüfe vor der Buchung:
- Entfernung zum Strand / Stadtzentrum (realistisch: nicht „Luftlinie“, sondern Anfahrt)
- ÖPNV-Anbindung oder Parkmöglichkeiten (vor allem in Städten wie Athen oder Thessaloniki)
- Nächster Supermarkt/Bäckerei (bei Apartments ein echter Budgetfaktor)
- Lärmquellen (Hauptstraße, Bars, Hafen, Baustellen)
Spar-Tipp: Eine Unterkunft leicht außerhalb, aber mit guter Buslinie oder kurzer Fahrzeit, ist oft die beste Balance aus Preis und Komfort.
Buchungsstrategie, die fast immer funktioniert
Du musst nicht „tricksen“ – aber systematisch vorgehen:
Früh buchen – aber richtig
- In sehr beliebten Regionen lohnt sich früh buchen (größere Auswahl, stabile Preise).
- Bei weniger gefragten Orten kann auch später buchen funktionieren – allerdings nur, wenn du flexibel bist.
Stornierbarkeit als Preisbremse
Wenn du unsicher bist, ist „kostenlos stornierbar“ oft Gold wert: Du sicherst dir einen guten Preis – und kannst später noch wechseln, falls etwas Besseres auftaucht.
Preis nicht isoliert betrachten
Vergleiche nicht nur „€ pro Nacht“, sondern:
- Frühstück/Verpflegung
- Küchenoption
- Parken
- Klima/Heizung (je nach Saison)
- Endreinigung/Servicegebühren (häufig bei Apartments relevant)
Die häufigsten Kostenfallen (und wie du sie vermeidest)
Hier gehen Budgets in Griechenland am häufigsten kaputt:
- Transfer-Kosten: Taxi vom Flughafen kann je nach Region teuer sein. Prüfe Bus, Shuttle oder Mietwagen-Alternative.
- Essen & Getränke: Ohne Küche isst du häufiger auswärts. Das ist schön – aber es summiert sich.
- „Nur mal kurz“ mobil sein: Tagesausflüge sind toll, aber wenn du sehr abgelegen wohnst, zahlst du oft jeden Tag drauf.
- Extras: Strandliegen, Parken, Resort-Gebühren, späte Check-ins, Gepäckaufbewahrung.
Mini-Check: Wenn eine Unterkunft extrem günstig wirkt, frage dich: Welche Kosten werden vermutlich ausgelagert?
Spartipp, der oft vergessen wird: Ausrüstung mieten statt kaufen
Gerade wenn du besonders günstig übernachten willst (z. B. Camping, einfache Studios oder Roadtrip), kann Ausrüstung zum versteckten Kostentreiber werden. Wer für eine einzige Reise neu kauft, zahlt schnell mehr als für mehrere Nächte Unterkunft.
Typische Beispiele:
- Zelt, Isomatten, Schlafsäcke
- Campingkocher, Kühlbox
- Campingmöbel
- Outdoor- oder Reise-Equipment, das du selten nutzt
In solchen Fällen kann Mieten sinnvoller sein als Kaufen – auch, weil du Platz sparst und nicht alles langfristig lagern musst. Eine mögliche Anlaufstelle dafür ist Erento als Mietplattform u. a. für Reise-Equipment.
Die 7-Schritte-Checkliste: So findest du schnell eine günstige Unterkunft in Griechenland, die passt
- Zeitraum optimieren (Nebensaison/unter der Woche prüfen).
- Region grob festlegen (Hotspot vs. ruhigere Alternativen).
- Unterkunftsart wählen (Hotel vs. Apartment vs. Pension vs. Camping).
- Lage filtern (Anbindung, Wege, Supermarkt, Lärm).
- Gesamtkosten rechnen (inkl. Reinigung, Parken, Frühstück, Transfers).
- Stornierbare Option sichern (falls du später upgraden willst).
- Kurz vor Abreise prüfen (ob Preis/Angebot noch besser wurde).
Antworten auf häufige Fragen zu Übernachtungen und Unterkünften in Griechenland
Wann ist die günstigste Reisezeit, um in Griechenland zu übernachten?
Am günstigsten ist meist die Nebensaison – grob November bis März (außer rund um Feiertage), weil Nachfrage und Flug-/Hotelpreise sinken. Schultern (oft April bis Mitte Juni sowie September bis Oktober) sind der beste Kompromiss aus Wetter + Preis + weniger Andrang. Die teuerste Phase ist typischerweise Hochsommer (Mitte Juni bis August).
Wo ist es in Griechenland am billigsten zu übernachten?
Pauschal gilt: je weniger „Instagram-Hotspot“ und je mehr Auswahl vor Ort, desto günstiger. Tendenziell preiswerter sind oft:
- Festland (viele Orte in Nordgriechenland, Epirus, Peloponnes) statt der Top-Inseln
- größere Inseln mit viel Angebot (z. B. Kreta) eher als sehr kleine „Hype“-Inseln
- weniger gehypte Kykladen wie Naxos/Andros oder Lefkada (oft günstiger als Mykonos/Santorini)
Welche Unterkunftsart ist in Griechenland meist günstiger: Hotel, Apartment oder Pension?
Am günstigsten pro Nacht sind häufig Pensionen/kleine familiengeführte Unterkünfte (wenn du mit einfacher Ausstattung ok bist). Apartments gewinnen oft beim Gesamtbudget, weil du mit Küche Nebenkosten (Frühstück/Restaurants) drückst – besonders ab mehreren Tagen. Hotels sind preislich stark streuend: von Budget bis Luxus, dafür mit Service/Komfort.
Günstig übernachten in Griechenland als Familie mit Kindern – welche Unterkunftstypen sind am besten?
Für Familien ist „günstig“ meist gleichbedeutend mit planbaren Gesamtkosten. Am besten funktionieren oft:
- Apartment/Ferienwohnung (Küche, getrennte Schlafbereiche, Snacks/Frühstück selbst machen)
- Aparthotel (Küchenzeile + etwas Hotel-Komfort)
- Familienpensionen (oft große Zimmer, familiäre Atmosphäre, manchmal Frühstück inklusive)
Wenn ihr viel unterwegs seid (Strand, Ausflüge), ist eine praktische Lage wichtiger als „billig am Rand“, weil Transfers sonst teuer werden.
Lohnt sich eine Unterkunft mit Küche wirklich – und ab wie vielen Tagen rechnet sich das?
Meist ja – wenn du mindestens 1 Mahlzeit pro Tag selbst machst (Frühstück + einfache Abendessen). Als Faustregel:
- ab 3-4 Nächten lohnt sich eine Küche oft spürbar,
- bei 1-2 Nächten überwiegt häufig Bequemlichkeit (und der Einkauf „frisst“ Zeit).
Entscheidend ist nicht nur Essen: Mit Küche kannst du auch Wasser, Snacks, Obst günstig organisieren – das senkt Tagesausgaben gerade mit Kindern deutlich.
Wie erkenne ich gute Lagen, die günstig sind, aber trotzdem praktisch?
Achte weniger auf „Kilometer“, mehr auf Alltagstauglichkeit:
- ÖPNV: Gibt es eine Buslinie in Laufnähe (realistisch: 5-10 Minuten)?
- Versorgung: Supermarkt/Bäckerei/Minimarkt fußläufig?
- Strandnähe: „10 Minuten“ ist oft mit Auto gemeint – checke Karte + Routenzeit.
- Kostenkiller: Parken (falls Mietwagen), steile Wege, Lärm (Bars/Hauptstraße).
Praktischer Trick: Unterkunft auf der Karte öffnen → 3 Pins setzen (Supermarkt, Strand/Center, Bushaltestelle) → Gehzeiten prüfen.
Ist „kostenlos stornierbar“ sinnvoll – oder zahle ich dann automatisch mehr?
„Kostenlos stornierbar“ ist sinnvoll, wenn du Preissteigerungen absichern oder flexibel bleiben willst (z. B. noch nicht sicher: Insel/Route). Ja, es ist manchmal etwas teurer als „non-refundable“ – aber nicht immer. Oft lohnt sich das als Sicherungsstrategie: erst stornierbar buchen, später (wenn du sicher bist) prüfen, ob ein nicht-stornierbarer Tarif deutlich günstiger ist.
Zusätzlich: In Griechenland fällt je nach Unterkunft/Zeitraum die Climate Crisis Resilience Fee an, die vor Ort berechnet wird – auch das gehört in die Gesamtrechnung.
Wie viel günstiger kann Camping in Griechenland sein – und wann wird es durch Ausrüstung eher teuer?
Camping kann günstiger sein als Hotels/Apartments – aber es hängt stark von Saison/Region/Platz ab. Als grober Richtwert nennt camping.info für Griechenland einen Durchschnitt von ca. 26 € pro Nacht (variiert je nach Ausstattung und Saison).
Teuer wird Camping, wenn du für eine Reise erst kaufen musst:
- Zelt, Matten, Schlafsäcke
- Kocher, Kühlbox, Möbel
- ggf. Mietwagen nur wegen Transportvolumen
Dann „frisst“ die Ausrüstung schnell die Ersparnis. Wer selten campt, fährt finanziell oft besser, Ausrüstung zu mieten statt zu kaufen. Plattformen wie Erento sind dafür gute Optionen.
Wie finde ich günstige Übernachtungen in Griechenland?
Ein Ansatz, der zuverlässig funktioniert:
- Zeitraum optimieren: Schulter/Nebensaison bevorzugen.
- Unterkunftsart festlegen: Pension (billig), Apartment (Gesamtbudget), Hotel (Komfort/Deals).
- Lage filtern: Nähe zu Bus/Supermarkt/Strand – sonst zahlst du Transfers.
- Gesamtkosten prüfen: Endreinigung, Parken, Frühstück, Climate Resilience Fee vor Ort.
- Stornierbar sichern, dann später nachziehen, wenn du einen besseren Deal findest.
Für eine neutrale Orientierung zu Unterkunftsarten und Entscheidungskriterien speziell für Griechenland kannst du das spezialisierte Portal Griechenland Guru heranziehen.
Fazit: In Griechenland günstig übernachten heißt nicht „am billigsten buchen“
Wenn du in Griechenland wirklich sparen willst, kombiniere die großen Hebel: gute Reisezeit, passende Unterkunftsart, kluge Lage und ein Blick auf Gesamtkosten statt nur den Nachtpreis. Und wenn Camping oder Selbstversorgung auf dem Plan steht: Ausrüstung mieten statt kaufen kann der Unterschied zwischen „Budgettrip“ und „Budgetfalle“ sein.