Taumurlaub in der Ägäis: Wohin auf Rhodos und wohin nicht?
Rhodos zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Inseln für einen vielseitigen Griechenland-Urlaub. Doch welche Reiseziele lohnen einen Besuch und welche eher nicht? Dies möchte der vorliegende Beitrag ein wenig näher beleuchten.
Was zeichnet Rhodos aus?
Rhodos zeichnet sich besonders durch seine Vielfalt aus. Da gibt es antike Ruinen, malerische Dörfer, mittelalterliche Dörfer, abgelegene Klöster, von Felsen eingerahmte Buchten und Strände und vor allem viele Sonnenstunden. Damit bietet Rhodos ideale Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Urlaub. An Kunst und Kultur interessierte Gäste kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Strandliebhaber oder Aktivurlauber. Fast alle Urlauber kehren mit positiven Erfahrungen zurück, aber natürlich liegt die Schönheit und Attraktivität der typischen Sehenswürdigkeiten immer im Auge des Betrachters.
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen auf Rhodos
Rhodos (Stadt)

Die Altstadt von Rhodos zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Viele Kulturen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Am eindrucksvollsten präsentieren sich heute die Paläste und Festungen der Johanniter. Eine mächtige Stadtmauer umgibt die gesamte Altstadt. Als Wahrzeichen von Rhodos gilt die mittelalterliche Rittergasse, Zeugnis der bewegten Geschichte. Eine herausragende Sehenswürdigkeit bildet der Großmeisterpalast, in dem die Großmeister des Johanniterordens residierten. Als weitere Anziehungspunkte stechen der Hafen von Mandraki, die Suleiman-Moschee sowie der Uhrturm hervor. Antike Exponate zeigt das Archäologische Museum, darunter die Statue einer kauernden Aphrodite.
Lindos

Lindos besitzt viel Flair. Enge Gassen und weiße Häuser schmiegen sich an einen Berg und über allem thront auf einem Felssporn eine Akropolis. Von hier genießen Besucher eine fantastische Aussicht. Das imposante Ensemble bestand einst aus mehreren Burgen, Tempeln und einem antiken Theater. Die heutige Anlage ist immer noch sehr beeindruckend.
Antike Stadt Kameiros
Die Ruinen dieser antiken Stadt breiten sich zwischen Pinien, in schöner Hanglage über dem Ägäischen Meer. Erhalten geblieben sind die Fundamente von Tempeln, Wohngebäuden und der Akropolis. Eine Besichtigung der antiken Stätte lässt sich gut mit ein paar vergnüglichen Stunden am nahen Sandstand kombinieren.
Tsambiki-Kloster und Tsambiki-Strand

Hoch über dem Meer thront dieses schmucke Kloster inmitten von Orangenhainen. Bis heute suchen Pilger die Klosteranlage auf, vor allem Paare, die sich ein Kind wünschen. Denn die Legende sagt, dass Frauen, die beim Bau des Klosters mitgeholfen haben, auf wundersame Weise schwanger wurden. Vom Kloster eröffnet sich eine fantastische Aussicht über weite Teile der Ostküste Rhodos‘. Vom gleichnamigen Strand schweift der Blick hoch zum Kloster. Klares Wasser und feiner, weißer Sand sorgen für ein unvergessliches Badeerlebnis.
Schmetterlingstal
Im Sommer tummeln sich im Schmetterlingstal, das an eine kleine Schlucht erinnert, unzählige Exemplare aus der Familie der Bärenspinner. Bis zu 1000 Schmetterlinge finden sich auf einem Quadratmeter, oft auf Felsen oder Baumstämmen.
Halbinsel von Parasoni
An der Halbinsel von Parasoni treffen die Ägäis und das offene Mittelmeer aufeinander. Kite- und Windsurfer finden hier ideale Bedingungen vor. Das gilt ebenso für all diejenigen, die gerne Drachen steigen lassen. Von der Südspitze von Parasoni, an der ein verlassener Leuchtturm steht, beobachten jeden Tag viele den romantischen Sonnenuntergang über dem Meer.
Festung Monolithos

Ein weiterer Ort, um einen fabelhaften Sonnenuntergang zu beobachten, ist die Burg von Monolithos. Die zerklüftete Felsküste lässt sich von hier bestens beobachten. Oben befindet sich die kleine Kirche Agios Pantelemon.
Strände von Rhodos
Hauptattraktion einer sonnenverwöhnten Mittelmeerinsel wie Rhodos sind natürlich ihre Strände. Neben dem schon erwähnten Tsambiki-Strand zählen die Strände Agathi, Prasonisi und Glystra zu den schönsten von Rhodos. In der Nähe von Agathi liegt der Kokkini Ammos, ein beinahe rotsandiger Strand. Als Geheimtipp gilt weiterhin der Strand von Kalathos. Zudem handelt es sich um einen der saubersten Strände der Insel. Ähnliches trifft auf den Oasis-Strand zu, der sich besonders für Familien mit Kindern eignet.
Lust statt Frust: Wohin eher nicht?
Die Kallithea-Therme ist keine klassische Therme, wie sie in Deutschland zahlreich vorhanden sind. Vielmehr handelt es sich um eine Art luxuriöses Freibad, das zwar schön ist, aber angesichts der vielen wunderschönen Strände von Kreta nur bedingt einen Aufenthalt wert ist. Als Alternative kommt unter anderem der Strand von Tsambika infrage. Obwohl die Altstadt von Rhodos-Stadt zweifellos sehenswert ist, hängt der Fluch des Übertourismus mit all seinen Begleiterscheinungen über ihr. Das manifestiert sich beispielsweise in Form von unzähligen Souvenirshops und oft gesalzenen Preisen in den Gassen der Altstadt.

Wer im Sommer einen Strandurlaub auf Rhodos verbringt, sollte die etwas ruhigeren Strände der Südküste bevorzugen. Nicht ganz so spektakulär, wie von vielen Gästen erwartet, sind auch die „sieben Quellen“. Hinzu kommt, dass die Beschilderung an diesen beiden Orten eher dürftig ausfällt, sodass Wanderer Gefahr laufen, sich zu verirren oder ungewollt einen anderen Weg einzuschlagen.
Schließlich haben es Individualreisende schwer auf Rhodos, denn überall tummeln sich Pauschaltouristen und schießen Hotelkomplexe aus dem Boden. Auch fehlt es der zweitbeliebtesten griechischen Insel vielerorts an Authentizität und von der gepriesenen griechischen Gastfreundschaft ist stellenweise nicht mehr viel zu spüren. Ansonsten empfiehlt es sich, die klassischen Sehenswürdigkeiten lieber am frühen Vormittag oder am späten Nachmittag zu besuchen, um der Mittagshitze und den Touristenströmen zu entgehen.
Über die Schattenseiten von Rhodos
- Massentourismus:
Ein großes Problem auf Rhodos ist der Pauschal- und Massentourismus. Dieser konzentriert sich auf den Norden und Osten der viertgrößten griechischen Insel. So findet sich in der Hauptsaison im Sommer im Norden der Insel kaum ein Sandstrand, der nicht völlig mit sonnengebräunten Urlaubern überflutet ist. Im Süden von Rhodos wird es an den Stränden etwas ruhiger. Im Sommer legen außerdem viele Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Rhodos an. Dann füllen sich die Gassen von Rhodos-Stadt mit unzähligen Touristen, und der Gang durch die Altstadt wird zur Tortur.

- Müll:
Noch immer findet sich an Stränden und am Wegesrand in manchen Teilen der Insel viel Müll. Beim Recycling hinkt Griechenland immer noch etwas hinterher. Urlauber sind dennoch dazu aufgerufen, keinen Müll in der Natur oder am Strand zu hinterlassen, um Flora und Fauna zu schützen.
- Waldbrände:
Im Sommer 2023 wüteten heftige Waldbrände auf Rhodos. Damals litt die Tourismusbranche ziemlich unter den ausbleibenden Urlaubern. Andere Gäste blieben hartnäckig in ihrem Feriendomizil und setzten sich bewusst der Gefahr aus.
Fazit
Rhodos hat Besuchern viel zu bieten. Eigentlich ist die ganze Insel mit ihrer Mischung aus Kunst, Kultur, Strand und Meer sehenswert. Jeder Gast wird dort seinen Lieblingsort finden. Der Massentourismus sorgt aber vielerorts für negative Begleiterscheinungen wie hohe Preise oder die immergleichen Souvenirshops.