Pilgerreisen in Europa ziehen Jahr für Jahr Besucher aus allen Teilen der Welt an. Vor allem der Jakobsweg erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit, da er Naturerlebnis und Spiritualität auf eine ganz besondere Art und Weise miteinander verbindet. Diese einzigartige Mischung ist jedoch keineswegs der einzige Grund dafür, dass Pilgerreisen immer gefragter werden. Es gibt weitere klare Vorzüge.
Körperliches Training
Eine Wanderung auf dem Jakobsweg ist immer eine körperliche Herausforderung. Das gilt insbesondere dann, wenn wir uns dafür entscheiden, den gesamten Jakobsweg zu laufen und nicht nur eine bestimmte Etappe. Bereits nach wenigen Tagen merken Pilger in der Regel, wie ihre Leistungsfähigkeit zunimmt und die Muskulatur stärker wird. Zudem wirkt sich die frische Luft positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Besonders Menschen ohne sportliche Erfahrung werden am Ende ihrer Reise einen gewaltigen Fortschritt spüren.
Mentale Entspannung
Zugegebenermaßen kann eine Jakobswegreise ganz schön anstrengend sein. Trotzdem handelt es sich um eine der besten Formen der Entspannung. Warum? Ganz einfach: Durch das Wandern in der Natur sowie dem Schlendern durch Dörfer und Städte gönnen wir uns eine Auszeit vom hektischen Alltag. Gepaart mit der digitalen Entschleunigung können wir richtig zur Ruhe kommen. Viele Pilger berichten davon, dass sie unterwegs den Kopf freibekommen und die Sorgen in den Hintergrund treten.
Große Routenauswahl
Der Jakobsweg beschränkt sich keineswegs auf eine einzige Route. Tatsächlich haben wir eine große Auswahl an Wegen parat und spezialisierte Agenturen wie Santiago Ways erleichtern die Organisation – von den Gepäcktransporten bis hin zur Unterkunftsplanung. Ein sehr gefragter Weg ist der Camino Portugues ab Portugal. Er bietet sowohl schöne Küstenabschnitte – zum Beispiel durch Vila do Conde, das für seine langen Sandstrände bekannt ist – als auch kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die von der UNESCO ausgezeichnete Altstadt von Porto. Das große Highlight ist wie immer Santiago de Compostela mit seiner beeindruckenden, mehrere Jahrhunderte alten Kathedrale.
Starkes Gemeinschaftsgefühl
Selbst bei einer individuellen Reise – alleine, als Paar oder in der Familie – werden wir auf dem Jakobsweg immer wieder auf andere Pilger treffen. Das gilt besonders für beliebte Abschnitte wie den Küstenweg ab Baiona. Diese Treffen verlaufen normalerweise sehr herzlich, da man sofort gemeinsame Erfahrungen teilt. Es entsteht ein regelrechtes Gemeinschaftsgefühl, das den Weg noch angenehmer und beeindruckender macht. Manchmal führt dies dazu, dass bestimmte Abschnitte gemeinsam begangen werden oder sogar Freundschaften entstehen, die über viele Jahre hinweg Bestand haben.
Persönliche Weiterenwicklung
Eine Reise auf dem Jakobsweg ist im Gegensatz zu einem entspannten Hotelurlaub am Strand eine große Chance für die persönliche Weiterentwicklung. Einerseits haben wir etwas geleistet, auf das wir stolz sein können: Endlich vor der großen Kathedrale zu stehen, ist schließlich ein unvergessliches Gefühl, das immer mit Herausforderungen in Verbindung gebracht wird. Andererseits verändert sich während der Zeit auf dem Jakobsweg unsere Perspektive auf den Alltag, was häufig mit positiven Veränderungen im eigenen Lebensstil verbunden ist. Einige Pilger entscheiden sich beispielsweise dazu, sich mehr Zeit für ihre Familie zu nehmen. Andere beginnen ihren Alltag bewusster zu gestalten und achten mehr auf eine gute Work-Life-Balance.
